Regensburg 2005

sorry, verschrieben...

Ravensburg 2005

Bericht vom Sommerlager vom 30. Juli bis 06. August
von Jochen Frey

Teilnehmer: Clemens, Cornelius (Coy), Georg, Larissa, Lutz, Maria, Marius, Martin, Matthias, Mirko, Miriam, Nicolas, Sebastian, Yvonne und meine Wenigkeit (ich hoffe, dass ich keinen vergessen habe, wir sind diesmal richtig viele gewesen)

Dieses Traininglager stand im Zeichen des Wassers :-)

Mit Schweighöfler und Freyscher Pünktlichkeit, die Wichtigsten kommen immer zu spät, starteten wir mit den Zelten der anderen schwer beladen, die mit dem Zug schon am frühen Morgen losgefahren waren, in Richtung Ravensburg über das Höllental.

Doch gleich in Norsingen hatten wir einen Stau. Demo der MUT. An die Organisatoren von MUT: Jungs, demonstriert auf den Gleisen. Nicht wir, die armen Autofahrer sind schuld, sondern die Bahn.

In Freiburg versuchte ich Lutz zu erreichen, da die anderen bereits kurz vor Ravensburg waren. Ich sag nur: Ravensburg liegt wirklich im Nirgendwo - super Handyempfang!! Als dann der Aufbau des Gesprächs endlich klappte, bläute ich Lutz ein, er solle mir ja den Stammplatz für das Zelt für mich und meinen Bruder freihalten, es war ja schon eine fünfjährige Tradition, dass wir unter der Birke campierten. Er sagte, dass es regnen würde und mein Bruder (Georg) meinte daraufhin, dass wir doch in der Traininghalle übernachten sollten. Sind wir Karateka oder was? Zu Lutz meine ich nur, dass es schön werden würde bis wir ankommen würden.

Zelt-Feeling

Zelt-Feeling II

Ab und zu musste man auch das Chaos wieder
beseitigen, damit es nicht wegschwimmt

Und tatsächlich, als wir ankamen, regnete es nicht mehr! Leider hatte Lutz mit seinem Auftrag versagt den Platz frei zu halten. Man muss dazu sagen, der Platz war dieses Jahr so voll wie noch nie. Wir hatten schon Angst den Platz innerhalb unserer Zeltburg durch ein fremdes Zelt zu verlieren und blockierten den Platz mit allem was zu finden war. Wir bauten das Zelt wie jedes Jahr relativ schlampig auf, was Georg noch im Laufe der Woche büßen musste.

Wir machten Ravensburg mit Pennyeinkaufswägen unsicher. Nach größeren Einkäufen für das Wochenende und die kommende Woche schauten einige Ravensburger verdutzt drein, als wir mit unserem Konvoi an ihnen vorbei fuhren (es ist jedes Jahr immer wieder ein lustiges Erlebnis :-) )

Ein paar wenige Verrückte, mich eingeschlossen, konnten schon am Samstag nicht genug vom Sport bekommen und sind die 12 Stufen bis zur Ravensburger Burg hochgejagt. Diese 12 Stufen sollten mir noch einigen Ärger einbringen, denn ich warb noch andere am Sonntag an, dass zwölf Stufen doch eigentlich ein Klacks wären. Es waren leider doch nicht nur zwölf Stufen sondern eher 12 Treppen mit insgesamt weit über hundert Stufen (ich werde sie das nächste Mal zählen). Man kann sich doch mal verschätzen, oder? :-)

Bedrohlich - Ein Karatetitan

Na und ich mach dich auch Blind fertig

Abends waren wir dann im Kinofilm "Batman Begins" im kleinen Kino in Ravensburg, da das Wetter doch nicht so beständig war und es einfach zu unsicher für das Openair Kino war.

Die erste Nacht auf einer dünnen Isomatte merkte so mancher am nächsten Morgen, was sich aber im Laufe der nächsten Woche legte, bis man irgendwann so geschafft war, dass man sich vorkam als würde man auf einem Wasserbett liegen. Es hätte aber auch daran liegen können, dass die Unordnung in den Zeltern zunahm und man so auf sehr vielen Klamotten, die von der Nässe schön feucht waren, gebettet war.

Die Trainingstage sahen eigentlich alle ähnlich aus. Morgens quälte man sich aus dem warmen Schlafsack (wobei man an einigen Tagen, aufgrund großer Kälte oder Lärms, der von Autos oder  ähnlichen lautem Schreien eines nervigen Blaugurts kam, schon früh morgens aufwachte). Aus diesem Grund wurden die Laufstunden schon am Dienstag eingestellt.

Manche aßen etwas zum Frühstück, andere mussten darauf verzichten, weil sie ganz einfach zu spät aus den Zelten kamen. Was immer grauenvoller wurde war der Gi. Normalerweise wird er eh über die Woche immer dreckiger und nimmt immer interessantere Farben und Gerüche an :-) Dieses Mal kam noch eine anhaltende Feuchtigkeit des Gi´s hinzu. Andere hatten bis zu drei Gi´s dabei. Aber so ein Gi hat doch auch Vorteile: Der Gegner wir durch den Geruch angewidert und wenn gleich wie bei mir am ersten Tag noch ein paar Blutspritzer auf ihm landen sorgt das auch für den nötigen Respekt und Abschreckung.

Zum Training gehört für einige aber auch
sich von der Freundin verwöhnen lassen

Gleich am ersten Tag wurde auch Tape gekauft. Denn es machten sich die Fußsohlen bemerkbar. Wenn auch nicht wir im Fernsehen zu sehen waren (das Fernsehen war zweimal dabei) so waren doch die zerschundenen, getapeten Füße von Georg und mir im Fernsehen (Gott sei dank sah man nicht die dazu gehörenden Personen). Andere Personen wollten nicht mal uns Vereinsmitglieder ihre Blasen an Füssen zeigen.

Wir hatten die Greenhorns dieses Jahr vor Trainingseinheiten von einigen Trainern gewarnt. Aber nicht alle hatten unsere Warnung ernst genommen und haben es sich doch in die Trainingseinheiten von einem der Berüchtigten gewagt. Da kann man nur sagen wer nicht hören will muss fühlen :-). Und diese Trainingseinheiten sind wirklich sehr realistisch: Berührt dich ein anderer, redest du nicht lange rum, sondern tötest ihn (der Trainer nennt das Arbeiten an der Person). Nach dieser Trainingseinheit wurden unsere Warnungen nie wieder angezweifelt.

Es gab sogar zwei Spezies, die die paar Trainingseinheiten am Mittwoch verschlafen haben und erst um ein Uhr mittags aufgewacht sind. Danach habe ich mich persönlich um das Wecken dieser Personen  gekümmert. Aber es gab auch andere, sogar von weiblichem Geschlecht, die mit zu denen gehörten, die die meisten Trainingseinheiten gemacht haben. Mein Respekt gehört ihnen. Wir können ja nächstes Jahr einen neuen Dan einführen mit dem Namen "Strongest Man Alive" und den dann der Person mit den meisten absolvierten Trainingseinheiten verleihen.

Bild von 2004 mit Sensei Nishimura und seinem Sandsack Big Boy

Am Mittwoch durfte ich mit einem aktiven Kämpfer aus Indonesien, Uma, kämpfen, nachdem ich letztes Jahr mit Big Boy (Schüler von Sensei Nishimura) trainieren durfte. Er war sehr freundlich und meinte er würde am Donnerstag beim European Mastercup antreten. Da meinte ich, dass wir ihn als Fans unterstützen würden. Man muss dazu sagen, dass wir dieses Jahr wohl die lautstärkste Fangemeinde waren. Sogar lauter als die Thüringer und ich glaube dieses Jahr war ganz Thüringen, wie jedes Jahr, in Ravensburg. Und man hätte es nicht gedacht, aber unser Schützling hat tatsächlich gewonnen. Einige Veranstaltern sah man es an, dass es sie gewurmt hatte, dass der European Cup an einen Indonesier ging. :-)

Einige waren nach dem Training
sichtlich mitgenommen ...

Andere strotzten nur so vor Kraft
 

Man konnte sich nicht nur mit Karate und Joggen fertig machen, es gab auch Tai-Chi und Tae Bo. Zu Tai-Chi konnten sich nicht viele begeistern, das lag aber auch daran, dass es schon um acht gestartet hat. Tae Bo war da schon anders, zum Abschluss eines harten Tages konnte man da noch mal die restlichen Kraftreserven mobilisieren. Motivation kam auch von einigen hübschen weiblichen Teilnehmerinnen, anders als im Karategi hier mal mit engen sportlichen Klamotten. Und die Trainerin. Puh, auf der Skala von 1 bis 10 mindestens 'ne 9. Hoffentlich ist sie nächstes Jahr wieder mit dabei, letztes Jahr war sie es schon.

Karatehühnchen und -hähnchen auf der Stange

Noch mehr Hühnchen (die sich lieb haben)

Eis gab es jeden abend und bei jedem Wetter

Manche können den Mund nicht voll genug bekommen

Abends ging es dann eigentlich jeden Tag zum Eiscafe in Ravensburg. Wir hatten es auch verdient. Und wegen Figurproblemen musste keiner zurückstecken. Dann musste natürlich alles durchgeschüttelt werden und wir sind zu einem Kreisel gegangen und haben so lange gedreht bis fast alles wieder raus gekommen ist. Sogar ich, wo ich solche Sachen doch eigentlich hasse, habe es einmal gewagt.

Nachts zeigen wir Karateka unser wahres Gesicht, 
mit glühenden Augen können wir jeden Vampir
(oder kleine Fledermäuse) in die Flucht schlagen) 

Am Kreisel versuchte jeder durchzuhalten...

...doch es gab auch Opfer

Jetzt komme ich so langsam zum Schluss. Ich hoffe, dass zu Ereignisse wie nasser Schlafsack aufgrund undichtem Zelt, wie bei Georg und mir und solche Scherze wie die Stufen und Miete fürs Zelten keinen abhält, das nächste Jahr wieder mit dabei zu seien. Ich würde mich freuen wenn nächstes Jahr wieder alle mit dabei sind und vielleicht sogar noch ein paar mehr.

Ich freue mich schon wieder darauf. Bis spätestens nächstes Jahr beim Zelten

Piep piep piep, wir haben uns alle lieb


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