Das Bubishi

Wurde früher das Wissen über die Kampfkünste nur sehr selten in geschriebener Form weitergeben und konserviert, so gibt es doch einige namhafte Werke, die bis heute erhalten werden konnten. Eines der Berühmtesten, welches besonders auf das Karate einen großen Einfluss hatte und noch immer hat ist das Bubishi – die Bibel des Karate. Viele der Meister des modernen Karate beziehen sich darauf oder haben sogar ganze Textpassagen daraus kopiert. Auch Gichin Funakoshi hat in seinem Buch "Karate-Do Kyohan" mehrere Texte aus dem Bubishi übernommen.

Das Bubishi besteht in der Hauptsache aus drei Kapiteln:

Ein Kapitel ist ausführlich der Chinesischen Medizin und der Heilkräuterkunde gewidmet. Da früher die Kampfkunstmeister (im Kampf) auch selbst verletzt wurden und sicher auch oft Zeuge von Verletzungen während des Trainings wurden, war es nötig sich selbst oder andere sofort zu versorgen. Zieht man noch in Betracht, dass man in früheren Zeiten kaum in jedem Dorf einen Arzt oder gar eine Apotheke antreffen konnte, war es unabdingbar über medizinische Kenntnisse zu verfügen um sich Notfalls nach einem Kampf behandeln zu können. Außerdem wurde dadurch auch eine Existenzgrundlage für die Zeit gebildet in der die Kräfte und die Beweglichkeit des Kämpfers schwinden. So hatte er, falls die Kampfkunst ihn nicht mehr ernähren konnte, doch wenigsten noch durch seine medizinischen Kenntnisse ein Auskommen.

Ein weiteres Kapitel befasst sich mit dem Wissen über die Vitalpunkte. Ausführlich wird anhand von vielen Zeichnungen die über den ganzen Körper verteilten Vitalpunkte, ihre Beziehungen untereinander und das Wissen, welchen Punkt wann mit welcher Intensität oder welcher Technik berührt, geschlagen, gequetscht oder in irgend einer anderen Form behandelt werden muss. Gerade dieses Kapitel hat den Mystizismus des Karate besonders gefördert. Die vielen unglaublichen Geschichten und Erzählungen über die Kräfte der großen Meister rühren sicherlich zu einem erheblichen Teil aus diesem Wissen, das oft auf verschiedenen Wegen in ihre Hände fiel.

Ein drittes Kapitel widmet sich dem eigentlichen Kampf, gibt Anweisungen zu Techniken und Strategien. Auch diese werden durch viele Zeichnungen vorgestellt und erklärt. Damit abschließend stellt dieses Buch eine Art Basis-Anleitung für die Kampfkünste dar und ist – trotz Hunderten von Jahren, die es nun schon existiert – immer noch aktuell.

Die im Folgenden genannten Daten, Fakten und Theorien über die Herkunft des Bubishi stammen aus der Übersetzung des Bubishi ins Englische von Patric McCarthy (siehe Buchempfehlungen). Das Bubishi selbst enthält leider weder einen Autor noch Angaben über die Entstehungszeit, daher kann zur Entstehung des Buches keinerlei Angaben gemacht werden. Es wird angenommen, dass das Bubishi von Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts von Fuzhou, einer Chinesischen Stadt nahe der Küste, ungefähr auf Höhe der Nordspitze von Taiwan, nach Okinawa gebracht wurde. Wer es nach Okinawa brachte ist allerdings ebenfalls unbekannt. Es gibt dazu einige Hypothesen, aber leider kann keine davon belegt werden. Bestätigte Beschreibungen von Reisen bekannter Okinawaner, die zum Studium der Kampfkünste ins Reich der Mitte gereist sind existieren viele. Von einigen dieser Reisenden wird behauptet, dass sie das Buch nach Okinawa brachten. Eine andere Hypothese geht davon aus, dass Chinesische Gesandte, Mitglieder der sogenannten "36 Familien", eine Ausgabe dieses Buches mit nach Okinawa brachten. Eine andere Möglichkeit stellt die Version dar, in der verschiedene Mitglieder einer Vereinigung, die sich den Kampfkünsten verschrieben hat, nach China reisten und das Bubishi eine Sammlung des über die Jahre gesammelten Wissens ist. Alle diese Möglichkeiten sind plausibel und doch bleiben alle reine Spekulation.

Das Buch Bubishi existiert in zwei Varianten. Eine ist eine Abhandlung die sich stark an das Werk "Die Kunst der Kriegsführung" aus der Ming-Dynastie (1366-1644) anlehnt, das andere wird der Qing-Dynastie (1644-1911) zugeschrieben. Letzteres ist jenes, das den Weg nach Okinawa fand.

Die erstgenannte Ausgabe, ein authentischer Text über die Kunst der Kriegsführung (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Werk Sun Zi's / Sun Zu's), wurde 1621 verfasst. Der Autor, Mao Yuanyi, war ein einflussreicher Militär. Er fand die Verfassung der Armee als nicht angemessen und suchte nach Möglichkeiten, diesen Mangel zu beheben. In 15 Jahren studierte er über 2.000 Bücher und fasste Sie in einem Werk mit 240 Kapiteln in 5 Teilen und 91 Büchern zusammen. Damit war diese Sammlung an Wissen über die Kriegsführung ein umfassendes Werk das sämtliche Bereiche der Kriegsführung beinhaltet. Eine Kopie steht heute in der Bücherei der Havard-Universität. Dieses Bubishi ist ein Kompendium der Kriegskunst, von der Kriegsstrategie über Seekampf bis zum bewaffneten und unbewaffneten Kampf. Es enthält viele Zeichnungen, Karten und Diagramme. Gerade der Teil über den bewaffneten und unbewaffneten Kampf ist vermutlich dem Buch Jixiao Xinshu (Kiko Shinsho auf japanisch) entnommen, das 1561 vom großen Chinesischen General Qi Jiguan (1522-1587) verfasst wurde. Es gibt auffällige Ähnlichkeiten zwischen den Zeichnungen im 18-Kapitel-Werk von Qi und den Kapiteln über den bewaffneten und unbewaffneten Kampf in Mao's Bubishi.

Es war ein geheimes Dokument, das nur autorisierten Personen zugänglich war. Währen der Qing-Dynastie wurde es gänzlich verboten, aus Angst es könnte in die Hände von Rebellen fallen.

Die zweitgenannte Ausgabe, diejenige, welche nach Okinawa gelangte, und von welchem dieser Text handelt, ist eine Zusammenstellung des Chinesischen Gong-Fu (Kung-Fu). Es enthält Texte über die Geschichte, die Philosophie und die Anwendung. Die enthaltenen Zeichnungen zur Kampfkunst beziehen sich hauptsächlich auf den Kampf-Stil des weißen Kranichs aber auch auf die Shaolin-Kampfkunst Gong-Fu und belegt damit die Verwandtschaft der Chinesischen Kampfkünste mit der Geschichte des Karate-Do.

Das Okinawa-Bubishi enthält 32 Kapitel über die Gesichte des Gong-Fu-Stils des weißen Kranichs, moralische Philosophie, Anweisungen zur Etikette, Vergleiche von Stilrichtungen, Abwehrtechniken, Kräuterkunde, Trainingsmethoden und Shaolin-Gong-Fu. Daraus lässt sich der Schluss ziehen, dass dieses Bubishi entweder eine Zusammenfassung eines größeren Werks oder die Zusammenstellung aus verschiedenen kleineren Büchern oder Teilen anderer größerer Bücher ist. Wenn auch einiges darin einfach zu verstehen ist, so ist das bei anderem überhaupt nicht der Fall. Es wurde komplett in klassischem Chinesisch geschrieben, daher ist vieles daraus im besten Fall verwirrend. Vieles Geschriebene ist nicht mehr zu entziffern, weil entweder die Schriftzeichen inzwischen verändert wurden oder schlicht nicht mehr gebräuchlich sind. Auch wurden viele Beschreibungen in Namen versteckt, die nur einem Eingeweihten neues Wissen eröffneten, z.B. "der Wächter schließt das Tor". Dadurch wurde verhindert, dass ein nicht Eingeweihter lediglich mit der Fähigkeit lesen zukönnen, Zugang zum Bubishi erhielt. Ohne genaue Kenntnis über die Aussprache, Phonetik und Bedeutung der Ideogramme bleibt der Sinn weiter unklar. Erschwerend kommt hinzu, dass bei den Abschriften auch immer wieder Fehler gemacht wurden, die weitere Unklarheiten verursachen.

Wie bereits oben erwähnt ist eine großer Teil der Kräuterkunde gewidmet. Ein weiterer Teil enthält Techniken die "Gift-Hand" oder "Berührung des verzögerten Todes" genannt werden (Dian-Xue in Mandarin oder Dim-Mak in Cantonesisch.) Er behandelt damit den Aspekt der Vitalpunkte und dürfte der Teil sein, der durch seine erstaunlichen Entdeckungen zum mystischen Ruf des Bubishi beigetragen hat.

Zur Entstehung des Okinawa-Bubishi gibt es zehn Theorien, die im folgenden in aller Kürze behandelt werden sollen.

Theorie 1:  Bei der Zerstörung des Shoalin-Klosters 1674 konnten nur wenige entkommen (siehe auch "Die Shaolin"), unter Ihnen war Zhonggong Fang (auch Huishi Fang), ein Meister des Kampfstils der 18 Fäuste der Shaolin. Er lebte von da an in einem Dorf namens Yongchun in der Nähe von Fujian und war der Vater von Qiniang Fang, seiner Tochter. Bei einem Überfall von Schurken aus einem Nachbardorf wurde Zhonggong Fang getötet. Als die Tochter in Trauer zuhause saß, hörte sie Kampfgeräusche von Tieren vor dem Haus. Als sie aus dem Fenster sah, entdeckte sie zwei weiße Kraniche, die miteinander kämpften. Sie wollte die beiden verjagen und griff nach einem Stock um nach ihnen zu stoßen. Aber sooft sie es auch versuchte, sie traf nie. Ihr wurde klar, dass wenn jemand es schaffte so zu kämpfen, wäre er unbesiegbar. Von der Rache getrieben entwickelte und trainierte sie drei Jahre lang diese Methode und wurde schließlich eine Meisterin, die, obwohl oft herausgefordert, nie einen Kampf verlor. Chojun Miyagi, der Begründer des Goju-Ryu, erklärt in seinem Buch, dass 1828 ein Stil des Gong-Fu von Fuzhou (das sehr nahe von Fujian liegt) nach Okinawa gebracht wurde, der später eine Wurzel des Goju-Ryu Karate Kempo war.

Theorie 2: Eine der ältesten bekannten Hinweise zur Philosophie der zivilen Kampfkünste ist ein Zitat von Uekata Teijunsoku (1663-1734), ein Gelehrter und Staatsmann aus Nago, Okinawa: "Egal wie sehr man sich in der Kunst des Te (Anm.: Te bezieht sich auf Okinawa-Te, der Kampfkunst, die der Vorläufer des Kara-Te war) auszeichnet und sich um seine Lehren bemüht, ist nichts wichtiger als dein Verhalten und deine Menschlichkeit, wie sie in deinem täglichen Leben immer wieder geprüft wird." Ob dieses Zitat vom 4. Kapitel des Bubishi beeinflusst war bleibt Spekulation. Teijunsoku war ein Gelehrter der chinesischen klassischen Literatur und wie man dem vorstehenden Zitat entnehmen kann praktizierte er die Kampfkünste. Wenn er eine Kopie des Bubishi besaß, bedeutet das, dass es bereits seit dem 18. Jahrhundert existierte und damit entweder während der Lebzeit von Qiniang oder sehr kurz nach ihrem Tod geschrieben wurde. Auch bedeutet dies, das es bereits im 18. Jahrhundert eine Verbindung zwischen der Kampfkunst Te und dem Bubishi bestand. Das währe 100 Jahre vor der Zeit, von der man annimmt, dass das Bubishi erstmals nach Okinawa kam.

Theorie 3: Sie handelt von Kushanku (auch Kosokun, Kung Hsiang Ch'ün, Kwang Shang Fu, Ku Shan Ku), einem Meister des Gong-Fu und von Shungo Sakugawa, einem Meister des Karate (damals noch Okinawa-Te). In einem Sturm wurde ein Tribut-Schiff mit Ziel Satsuma (Südlichste Halbinsel auf der südlichsten japanischen Hauptinsel Kyushu) abgetrieben und landete am Oshima-Strand auf Shikoku (Hauptinsel nordöstlich von Kyushu). Mit dem Ziel, die Aussagen der Passagiere und Mannschaft festzuhalten verfasste der konfuzianistische Gelehrte Ryoen Tobe eine Chronik mit dem Titel "Der Oshima Zwischenfall". Im Gespräch mit einem Beamten namens Shiohira gibt es Hinweise auf einen gewissen "Kusankun" – dem oben erwähnten Meister.

Er soll mit einigen wenigen persönlichen Schülern ins Königreich Ryukyu (Ryukyu = Sammelbegriff aller Inseln um Okinawa) gereist sein. Die Beschreibungen in den genannten Hinweisen lassen wenig Raum für Spekulation über die Kampfkunst Kushankus. Shiohira beschreibt, wie er beeindruckt war, als der körperlich kleine Kushanku eine viel größere Person besiegte. Die Beschreibungen der Technik sind trotz des fehlenden Bezugs in den Aufzeichnungen den Techniken des Bubishi zuzuordnen. Die Legende besagt, das dieser Kushanku einst der Lehrer von Shungo Sakugawa aus Shuri war. Sakugawa studierte später die Kampfkünste in Fuzhou (siehe Theorie 1), Bejing (beide China) und Satsuma (Japan).

Entweder erhielt er von Kushanku eine Ausgabe oder er brachte selbst ein Exemplar von seiner beiden Reise nach China mit.

Theorie 4: Diese Theorie besagt, Kanryo Higashionna, ein Meister aus der Gegend von Naha, brachte das Bubishi nach Okinawa. Er begann mit dem Studium der chinesischen Kampfkünste in Okinawa bei Seisho Aragaki. Danach lernte er weiter bei verschiedenen anderen Lehrern. Von einem dieser Lehrer wurde eine Reise nach Fuzhou im März 1973 arrangiert. Dort trainierte er bei Ko Ryuru, aber laut der Überlieferung erst im Jahre 1877. Vorausgesetzt beide Daten stimmen, was ist mit den dazwischenliegenden 4 Jahren? Vermutlich hat er beim Gong-Fu-Meister Wai Xinxian trainiert. Ob er von ihm ein Bubishi erhielt ist aber fraglich. Danach kehrte er, nach 10 Jahren in China, zurück nach Okinawa. Ob er überhaupt eine Kopie des Bubishi erhielt ist ungeklärt und bleibt bis heute Spekulation. Trotzdem ist es die gängigste Theorie dazu und steht, so sie stimmt, in Verbindung mit Theorie 1.

Theorie 5: Auch von Yasutsune Itosu wird spekuliert, er habe das Bubishi in das Okinawanische Te eingebracht. Mabuni Kenwa, Begründer des Shito-Ryu, schrieb in seine Version des Bubishi, er habe es kopiert von einer Kopie, die sein Meister Itosu selbst angefertigt habe. Der Lehrer von Itosu war Meister Sokon Matsumura, dessen Lehrer wiederum war Shungo Sakugawa! Eine Verbindung mit Theorie 3 bietet sich hier geradezu an.

Theorie 6: Diese Theorie hat den Begründer des Uechi-Ryu, Kanbun Uechi (1877-1948), im Mittelpunkt. Auch er soll zu Studienzwecken 1897 nach Fuzhou um Shaolin-Gong-Fu zu erlernen. Einer seiner Schüler Ryuyu Tomoyose (auch Tomoyori) (1897-1970) begann ein Buch zu schreiben, das Analysen zum Kempo (japanisch für Quan-Fa), Vitalpunkten und Chinesischer Kräuterkunde und Medizin enthielt. Viele Abhandlungen sind identisch mit dem Bubishi. Die Ähnlichkeiten sind so groß, das anzunehmen ist, die Uechi-Familie besaß einst eine Kopie des Bubishi. Leider wurde Tomoyose's Werk nie vollendet, er starb vor dessen Vollendung. Heute ist dieses Buch im Besitz der Uechi-Familie.

Theorie 7: In der Zeit zwischen 1912 und 1915 sollen zwei Teehändler nach Okinawa gezogen sein (zwischen beiden bestand kein Zusammenhang). Beiden wird nachgesagt, große Meister des Quan-Fa gewesen zu sein. Unter Ihren Schülern sollen, unter anderen, Chojun Miyagi, Mabuni Kenwa, Kyoda Juhatsu und Shinho Matayoshi, Sohn von Shinko Matayoshi gewesen sein. Möglicherweise gaben Sie ihr Bubishi an einen Ihrer Schüler weiter.

Theorie 8: Auch dem Gründer der Stilrichtung Ryuei-Ryu Karate wird das Okinawa-Bubishi zugeschrieben. Als Sohn einer reichen Familie wird Norisato Nakaima mit neunzehn Jahren nach Fouzhou geschickt. Dort stellte ihn ein Freund der Familie, einem Militär-Attache, Meister Ko Ryuru vorgestellt und wurde sein Uchi-Deshi. Bevor er Ko Ryuru verlies wurde er aufgefordert von den vielen Büchern die er studiert hatte Kopien anzufertigen. Darunter waren auch Bücher über Etikette, Gesundheit, Chinesische Medizin und über das kultivieren des Geistes mittels Quan-Fa. Manche behaupten, diese Zusammenstellung, die er nach weiteren Reisen durch China, zusammen mit einer beachtlichen Waffensammlung nach Okinawa brachte, sei das Bubishi aus Okinawa.

Theorie 9: Die Familie Kojo, Mitglied der sogenannten "36 Familien" knüpfte schon 1392 Bande in die Gegend von Fuzhou. Es entstanden Verbindungen mit Meistern wie Kyoei Makabe, Iwah und Xinxian Wai. Taitei Kojo (1837-1917), der in Fuzhou Gong-Fu studierte, war ein guter Freund von Kanryo Higashionna. Als er zurückkehrte soll er einen "Geheimen Text" mitgebracht haben – möglicherweise das Bubishi.

Theorie 10: Während es Ryukyu-Königreichs wurden in einem Gebäude mit dem Namen Tenson in Naha, das den drei Höchsten Ministern des Königs unterstellt war, Gegenstände die historischer, künstlerischer, wissenschaftlicher oder kultureller Bedeutung waren gesammelt. Nach dieser Theorie ist das Bubishi eine Zusammenstellung der Werke über Quan-Fa, die im Tenson aufbewahrt wurden. Als das Königreich 1879 erobert wurde gelangte das Buch in die Hände der Meister der Kampfkünste und wurde dann von Hand kopiert.

Allem Anschein nach sind während des frühen 20. Jahrhunderts viele Kopien des Bubishi auf Okinawa im Umlauf. Welche der Theorien nun tatsächlich richtig ist bleibt fraglich, möglicherweise sind mehrere davon zutreffen. Als sicher gilt nur, das es einen großen Einfluss auf viele der alten Meister auf Okinawa hatte, und damit auch auf das Karate wie wir es heute kennen.